Aicha - Portrait einer Narzistin - Lesung in der Galerie für Kulturkommunikation

Galerie für Kulturkommunikation, 26. Oktober 2013

"Ich bin verblüfft, vergnügt und ein wenig sprachlos. Du liest so schlecht in den Texten anderer Menschen. Du bist stur, anderen Menschen zuzuhören, wenn sie von ihren Erfahrungen berichten. Du beziehst alles mögliche auf Dich, womit Du gar nicht gemeint warst. Das nenne ich eine wirklich perfekte Nabelschau, eine Egozentrik, wie ich sie nur selten im Leben erlebt habe. Vielleicht braucht man das in Deinem Business - sich selbst für den Mittelpunkt der Welt zu halten. Damit bist Du erfolgreich, aber menschlich bist Du unglaublich arm. Du hörst Promiskuität, wo gar keine existiert. Du machst Dir Deine eigene Welt, so wie sie Dir gefällt. Das ist wirklich sehr amerikanisch, und einer der Gründe, warum der größte Teil der Welt die USA hasst.
Ich finds gut daß wir uns nun endgültig trennen. Wir löschen unsere Kontaktdaten. Verlassen einander. Und ich schreib mal vielleicht eine Novelle über eine grotesk egozentrische Modeziege, die sich für was ganz Besonderes hält und in Wirklichkeit nur Mainstream pur ist. Und damit bald vergessen.
Ich lese von Dir künftig gar nichts mehr." Brief an Aicha - Szenische Lesung, 29. Oktober


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